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Tells Apfelschuss

Auf dem Rathausplatz vor dem Türmli hat sich nach der Überlieferung jene Geschichte abgespielt, die Wilhelm Tell über die Landesgrenzen hinaus berühmt und zum Titelhelden eines der bekanntesten deutschen Theaterstücke gemacht hat: Hier liess dem Mythos nach Landvogt Hermann Gessler auf einer Stange einen Hut anbringen, den alle zu grüssen hatten. Tell weigerte sich und musste zur Strafe mit seiner Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes Walter schiessen.

Linde von Altdorf
Wo stellte sich Walter hin? Und wo kniete Wilhelm Tell für seinen Meisterschuss? Jahrhundertelang stand auf dem Rathausplatz eine Gerichtslinde. Sie bildete den Mittelpunkt des alten Fleckens Altdorf. Hier traf man sich zu Beratungen und Gerichtsverhandlungen. Und unter diese Linde soll sich auch Walter mit dem Apfel auf dem Kopf aufgestellt haben.
Die mit den Jahren morsch gewordene Linde wurde 1567 gefällt. An ihrer Stelle liess Altdorf den ersten steinernen Brunnen im Dorf errichten. 1959 wurde der Brunnen um gut zwei Meter von der Strasse an den heutigen Standort verschoben.

Wo Tell geschossen hat
Hundert Schritte von der Linde entfernt soll Tell zu seinem Meisterschuss angesetzt haben. Und auch an dieser Stelle bauten die Altdorfer am Ende des 16. Jahrhunderts einen Brunnen. Dieser wurde später ebenfalls verschoben, so dass er heute nicht mehr halbwegs in der Strasse, sondern beim Zugang zum Kirchplatz steht. Auf alten Darstellungen ist noch gut die Bedeutung der beiden Brunnen als Fixpunkte der Apfelschussszene zu erkennen.

Informationen

Datum
28. Dezember 2018

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