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Urner Ferienplan ist gut akzeptiert

2. Juli 2024

Vor dreizehn Jahren ist der Rahmenferienplan für die Urner Schulen letztmals angepasst worden. Seither steht die sinnvolle Rhythmisierung des Schuljahrs im Zentrum – und es sind nicht mehr die Feiertage. Eine breit angelegte Befragung zeigt nun, dass die Mehrheit der relevanten Akteure mit dieser Lösung zufrieden ist. Eine Optimierung möchte der Erziehungsrat dennoch vornehmen.

Es war eine kleine Revolution, als der Erziehungsrat 2011 beschloss, dass es ab dem Schuljahr 2013/2014 anstelle von Fasnachts- und Osterferien neu Sport- und Frühlingsferien geben soll. Die Frühlingsferien, die seither immer auf Angang Mai fallen, fanden aber schnell grosse Zustimmung. Demgegenüber gab es bei den Sportferien immer wieder negative Rückmeldungen. Auch im Rahmen der Vernehmlassung zur revidierten Volksschulverordnung gingen verschiedenste Rückmeldungen zum Ferienplan ein. Unter anderem wurde kritisiert, dass die Schulen im Rahmen der kantonalen Vorgaben zu viel Gestaltungsspielraum haben.

Breit angelegte Befragung
Aufgrund all dieser Rückmeldungen setzte sich der Erziehungsrat für das Jahr 2024 unter anderem folgendes Jahresziel: «Die aktuellen Regelungen zur Schul- und Ferienzeit und deren Umsetzung sind evaluiert.» Zu diesem Zweck erfolgte im April 2024 eine Befragung der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen und Verbände sowie der Schul- und Gemeinderäte. Mit Blick auf die vorliegenden Ergebnisse lässt sich feststellen, dass eine klare Mehrheit der Teilnehmenden sowohl die Sport- als auch die Frühlingsferien beibehalten möchte. Auch sonst stossen die aktuellen Regelungen auf breite Zustimmung. Nur vereinzelt wird eine grundlegende Überarbeitung gefordert.

Einzig bei der Pause zwischen Fasnachtstagen und Sportferien, die je nach Zeitpunkt der Fasnacht etwa jedes dritte Jahr sehr kurz ausfällt, lässt sich bei einer tragfähigen Mehrheit – insbesondere beim pädagogischen Personal – ein Anpassungsbedarf feststellen. Alle anderen Vorschläge für Anpassungen gehen in völlig unterschiedliche Richtungen und würden aller Wahrscheinlichkeit nach eher Widerstand als eine höhere Zustimmung zur Folge haben.

Wertvoller Spielraum für die Schulen
Die Forderung nach einem gewissen Spielraum der Schulen ist wesentlich stärker als die Forderung nach einem einheitlichen Ferienplan. So wird auch die Regelung, wonach der Erziehungsrat einen Rahmenplan erlässt und der Schulrat darauf gestützt den Ferienplan für seine Schule erstellt, von den Ergebnisse der Befragung gestützt.

Die Ergebnisse der Befragung hat der Erziehungsrat bereits zur Kenntnis genommen. Gestützt darauf beauftragte er das Amt für Volksschulen, einen Vorschlag für die Optimierung bei den Fasnachtstagen und den Sportferien zu erarbeiten und diesen dem Erziehungsrat im Herbst 2024 zum Beschluss vorzulegen. Der Erziehungsrat dankt allen Teilnehmenden für die wertvollen Rückmeldungen.

Rückfragen von Medienschaffenden:
David Zurfluh, Vorsteher Amt für Volksschulen, david.zurfluh@ur.ch, 041 875 2053

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