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Hochwassersituation in Uri entspannt sich

1. Juli 2024

Hochwassersituation in Uri entspannt sich

Im Verlauf des Sonntags, 30. Juni 2024, hat sich die Wetterlage in Uri – vor allem im Urner Oberland und dem Urserental - deutlich entspannt. Die Niederschläge gingen zurück und die Pegel der Reuss sind stark gesunken. Die seit dem letzten grossen Hochwasser von 2005 in der Höhe von rund 170 Mio. Franken umgesetzten Schutzmassnahmen, aber auch die in den letzten Jahren erarbeiteten Notfallkonzepte, haben sich einmal mehr bewährt und das Urner Siedlungsgebiet vor grossen Schäden bewahrt. Das Zusammenspiel zwischen dem Amt für Tiefbau, den Gemeindefeuerwehren und der Kantonspolizei Uri hat perfekt funktioniert.

 

Nur geringe Schäden

Dank den rasch sinkenden Pegeln der Reuss sprang die Entlastungsanlage Altdorf nicht an. Deshalb musste die A2 nicht als Abflusskorridor genutzt werden. Die baulich optimierte Entlastungsanlage in Seedorf erfüllte ihre Aufgabe einwandfrei. Die Schäden am Reussdamm und dem angrenzenden Weideland sind marginal. Der maximale Abfluss in der Reuss betrug bei Seedorf 448 m3/s.

Im Urserntal sind trotz der sehr grossen Niederschlagsmengen und einer Abflussmenge in der Reuss bei Andermatt höher als beim Hochwasserereignis 1987 nur wenige Flur- und Infrastrukturschäden zu verzeichnen. Aktuell wird analysiert, wo Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten an den Hochwasserschutzanlagen notwendig sind.

 

Seit Montag, 1. Juli, 14.00 Uhr, ist der Furkapass bis zur Passhöhe wieder für den Verkehr befahrbar. Gesperrt bleibt der Furkapass auf der Walliserseite. Der Gotthardpass und die Wilerstrasse in Erstfeld konnten am Sonntag wieder für den Verkehr freigegeben werden. Auf einzelnen Nebenstrassen und im Reussdelta ist weiterhin mit Einschränkungen zu rechnen.

Im Einsatz standen 132 Einsatzkräfte: neun Urner Feuerwehren, das Amt für Tiefbau, das Amt für Betrieb Nationalstrassen sowie die Kantonspolizei Uri.

 

Verhaltenshinweise für die Bevölkerung

Gewässer, Ufergebiete und stark geneigte Hanggebiete sind weiterhin zu meiden. Die Einsatzkräfte bitten unbefugte Personen die Absperrungen und Signalisationen zu beachten.

Rückfragen von Medienschaffenden:
Baudirektor Hermann Epp, Telefon
+41 41 875 26 00, E-Mail hermann.epp@ur.ch

Eindrücke aus dem Urserntal (Unteralp) und vom Reussdamm bei Seedorf als Folge der starken Niederschläge von Sonntag, 30. Juni. Bilder Amt für Tiefbau/Baudirektion Uri

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