Inhaltsbereich
Was kann ich bei Hitzewellen tun?
Aufgrund des Klimawandels gibt es auch in der Schweiz mehr Hitzetage und Hitzewellen. Hitze beeinträchtigt unser Wohlbefinden und kann unsere Gesundheit gefährden. Deshalb ist es wichtig, sich bei Hitzetagen, Tropennächten und Hitzewellen angepasst zu verhalten.
Hitze bedeutet Stress für unseren Körper, da er durch das Abgeben von Schweiss versucht, die hohen Temperaturen auszugleichen. Das vermehrte Schwitzen kann zu hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten führen und das Erweitern der Blutgefässe lässt den Blutdruck fallen. Dadurch droht das Herz-Kreislaufsystem zu überlasten und es können hitzebedingte Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag oder Sonnenstich entstehen.
Gefährdet ist vor allem die Gesundheit von älteren Menschen, Pflegebedürftigen, Personen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren, Kleinkindern und Säuglingen. Sie benötigen besonderen Schutz während heissen Tagen. Bei chronisch kranken Personen gehören vor allem Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, Atmungssystemerkrankungen, Diabetes, Demenz oder mit psychischen Erkrankungen zur Risikogruppe.
Was kann ich tun?
- Kümmern sie sich um Risikogruppen und konsultieren sie im Fall von HitzestressSymptomen (Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen) Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt, den hausärztlichen Notfalldienst (Tel. 041 870 03 03) oder den Sanitätsnotruf (Tel. 144).
- Falls sie auf Medikamente angewiesen sind, klären sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob sie die Dosierung anpassen sollten.
- Lassen sie Kinder und Haustiere nie in parkierten Autos.
- Geben sie auch Ihren Haustieren genügend Wasser und stellen sie das Wasser an einen schattigen Ort.
- Vermeiden sie zur heissesten Tageszeit anstrengende körperliche Tätigkeiten. Verlegen sie diese auf die frühen Morgen oder späten Abendstunden.
- Trinken sie regelmässig (mind. 1.5 Liter pro Tag) und verzichten sie auf alkoholische oder gesüsste Getränke.
- Essen sie kleinere, leichtere und häufigere Mahlzeiten. Risikogruppen sollten ihre Ernährung mit einer Fachperson besprechen.
- Konsumieren sie wasserreiches Obst und Gemüse und meiden sie fettreiche und schwer verdauliche Nahrung.
- Salzhaltige Lebensmittel helfen, den durch das Schwitzen verursachten Mineralverlust auszugleichen.
- Tragen sie luftige Kleidung, schützen sie Haut und Kopf vor der Sonne und nutzen sie leichte Bettwäsche.
- Nehmen sie kühle Duschen oder Bäder. Auch kühlende Lotionen, kalte Tücher auf Stirn und Nacken, sowie kalte Fuss und Handbäder helfen den Körper zu kühlen.
- Öffnen sie Fensterläden und Fenster in den frühen Morgen und späten Abendstunden, wenn die Aussentemperatur niedriger ist als die Innentemperatur.
- Falls nötig stosslüften.
- Beschatten sie tagsüber die geschlossenen Fenster mit Fensterläden oder Storen.
- Schalten sie nicht zwingend benötigte elektrische Geräte aus.
Flyer «Die drei goldenen Regeln für Hitzetage» für die Bevölkerung
Der Hitze-Flyer enthält Verhaltensempfehlungen und Sofortmassnahmen bei Hitze. Der Flyer kann im Format A4 und im Format A3 direkt online heruntergeladen oder kostenlos als Printversion beim Bund bestellt werden (Schutz bei Hitze – Drei goldene Regeln für Hitzetage A4 (admin.ch).
Rückfragen von Medienschaffenden:
- Dr. med. Jürg Bollhalder, Kantonsarzt , +41 76 746 20 71, kantonsarzt@ur.ch
- Fachstelle Gesundheitsförderung Uri, +41 41 874 13 96, info@gesundheitsfoerderunguri.ch
Zugehörige Objekte
Name | Telefon | Kontakt |
---|---|---|
Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion | +41 41 875 2430 | ds.gsud@ur.ch |