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Bei der Arbeitsmarktintegration von Status-S-Geflüchteten auf Kurs

3. Dezember 2024

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 haben Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen. In der Schweiz leben aktuell rund 67’000 ukrainische Geflüchtete mit Schutzstatus S, davon etwa 41’000 im erwerbsfähigen Alter. Die Integration dieser Menschen auch in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Ziel des Bundesrats. Hier ist Uri auf Kurs.

Am 12. März 2022 aktivierte der Bundesrat den Schutzstatus S für Schutzsuchende aus der Ukraine. Um die Integration dieser Personen – insbesondere in den Arbeitsmarkt und das Bildungssystem – zu fördern, wurde das Programm «Unterstützungsmassnahmen für Personen mit Schutzstatus S» (kurz Programm S) ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms erhalten die Kantone pro Person mit Schutzstatus S eine Integrationspauschale von 3’000 Franken pro Jahr. Am 4. September 2024 verlängerte der Bundesrat das Programm S parallel zur Verlängerung des Schutzstatus bis 4. März 2026.

Aktuell leben in der Schweiz rund 67’000 ukrainische Geflüchtete mit Schutzstatus S, davon etwa 41’000 im erwerbsfähigen Alter. Die Erwartungen an das Arbeitsmarktpotenzial dieser Gruppe waren hoch, doch die Praxis zeigt, dass die Integration in den Arbeitsmarkt komplexer ist als angenommen. Beispielsweise verfügen viele Ukrainerinnen und Ukrainer über Hochschulabschlüsse, die in der Schweiz nicht anerkannt sind. Für die Betroffenen bedeutet das oft, dass sie nicht im angestammten Berufsfeld Fuss fassen können und sich beruflich neu orientieren müssen. Um die Integration von Personen mit Schutzstatus S in den Arbeitsmarkt zu stärken, gab der Bundesrat den Kantonen das Ziel vor, die Erwerbsquote von Personen mit Schutzstatus S bis Ende 2024 auf 40 Prozent zu erhöhen.

Urner Strategie zeitigt Erfolg

Im Kanton Uri befinden sich derzeit rund 260 Geflüchtete aus er Ukraine, wobei 164 im erwerbsfähigen Alter sind. Wie in anderen Kantonen gestaltete sich die Arbeitsmarktintegration auch in Uri zunächst als herausfordernd. Zudem setzte Uri in einer ersten Phase darauf, die Geflüchteten vor allem sprachlich zu fördern, um sie auf diese Weise fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Diese langfristig angelegte Strategie und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Case Management Integration und der Abteilung Job Coaching und Arbeitgeberservice zahlen sich nun aus. Ab Juli 2024 erreichten die meisten Schutzsuchenden ein Sprachniveau, das ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht. Seither steigt die Erwerbsquote kontinuierlich an. Sie liegt aktuell (Stand: Ende Oktober 2024) bei 38 Prozent. Zum Vergleich: Der nationale Durchschnitt liegt derzeit knapp unter 30 Prozent. Damit ist Uri auf Kurs, die vom Bund festgelegte Zielmarke von 40 Prozent bis Ende Jahr zu erreichen.

Rückfragen von Medienschaffenden: Daniela Scheidegger, Abteilungsleiterin Integration des Kantons Uri, Tel. 0 41 875 20 66, E-Mail daniela.scheidegger@ur.ch

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