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Informationen der Baudirektion zu laufenden Projekten

3. Dezember 2019

West-Ost-Verbindung: Baustart verschiebt sich

Der Baustart der West-Ost-Verbindungsstrasse (WOV) verzögert sich. Geplant wäre gewesen, im kommenden Frühling mit den Bauarbeiten zu starten. Grund für den Verzug sind die hängigen Gerichtsentscheide. Baudirektor Roger Nager betont, dass damit in keiner Weise Kritik geäussert oder Druck auf das Obergericht des Kantons Uri ausgeübt werden soll. «Es ist richtig, dass die Beschwerden seriös abgehandelt werden», so Nager. Wie lange sich die Arbeiten verzögern, ist derzeit nicht abschätzbar. Ursprünglich geplant gewesen ist, dass WOV, A2-Halbanschluss und der neue Kantonsbahnhof in Altdorf zusammen Ende 2021 eröffnet werden.

A2-Halbanschluss kommt nur mit WOV

Ohne WOV jedoch werden aber die Arbeiten am neuen A2-Halbanschluss Altdorf Süd kaum starten können. Das ASTRA, das den Halbanschluss finanziert und baut, hat stets betont, dass beide Projekte gleichzeitig umgesetzt werden sollen.

Buskonzept per Ende 2021

Der Kantonsbahnhof ist gut im Fahrplan. Das bedeutet, dass der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Kanton Uri wie geplant umgesetzt werden kann und der neue Kantonsbahnhof in Altdorf zur zentralen Drehscheibe für Bus und Bahn wird. Das neue Buskonzept mit verbesserten Verbindungen wird wie geplant auf Ende 2021 umgesetzt.

Mit der WOV und dem A2-Halbanschluss werden die dicht besiedelten Siedlungsgebiete im Talboden vom Durchgangsverkehr entlastet. Viele Anwohner in Altdorf und Schattdorf leiden unter einer viel zu hohen Luft- und Lärmbelastung.

Neubau Kantonsspital Uri: Urner Unternehmen sichern sich Aufträge

In den vergangenen Wochen konnten weitere Arbeiten für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri vergeben werden. Stand Ende November 2019 sind rund 70 Prozent der Bauleistungen für den Neubau bereits vergeben worden. Die Aufträge werden gemäss Submissionsgesetz fast ausschliesslich im offenen Verfahren im Staatsvertragsbereich ausgeschrieben. Die Konkurrenz ist gross, da sich Unternehmen aus der ganzen Schweiz und auch dem Ausland bewerben können. Sehr erfreulich ist, dass dennoch viele Urner Unternehmen berücksichtigt werden konnten. Von den Aufträgen, für die sich Urner Unternehmen beworben hatten, gingen über 70 Prozent an Urner Firmen. In Franken ausgedrückt: Bisher gingen Aufträge für 24.5 Millionen Franken ans Urner Gewerbe. «Das ist ein sehr hoher Wert und zeigt, dass die Einheimischen konkurrenzfähig sind und vom Bau direkt profitieren können», sagt Baudirektor Roger Nager.

Bei den Arbeitsvergaben spielt nicht nur der Preis eine Rolle, sondern auch Erfahrung und Referenzen, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens sowie die Schlüsselpersonen. Den Urner Unternehmen kommt auch zugute, dass Arbeitsgemeinschaften (ARGEs) bei den Offerteingaben ausdrücklich zugelassen sind. So können sich Urner Firmen, die für sich alleine zu klein für einzelne Aufträge wären, mit anderen Firmen zusammenschliessen. Als nächste Arbeitspakete werden im Jahr 2020 unter anderem Gipserarbeiten, Bodenbeläge, Deckenbeläge, Schreinerarbeiten, Malerarbeiten oder Umgebungsarbeiten vergeben.

Aktuell ist der Baumeister an der Bodenplatte und dem Untergeschoss am Arbeiten. Die Arbeiten schreiten termingerecht voran. Bis Ende Sommer 2020 sind dann alle Arbeiten für den Neubau vergeben. Voraussichtlich im dritten Quartal 2022 wird der Neubau bezogen. Dann folgt der Umbau des bestehenden Traktes D. Ganz abgeschlossen sein wird der Um- und Neubau des Kantonsspitals Ende 2025.

Kanton startet Wettbewerb für Ersatzneubau Werkhof Betrieb Kantonsstrassen

Der Kanton Uri muss den Werkhof des Betriebs Kantonsstrassen in den nächsten Jahren erneuern. Die heutige Anlage auf der Parzelle Galgenwäldli ist komplett veraltet und muss dringend saniert werden. Der Landrat hat einen entsprechenden Projektierungskredit bereits genehmigt.

Seit Juli 2019 läuft der Projektwettbewerb. In einem ersten Schritt – der Präqualifikation – wurden die am besten geeigneten Planungsteams gesucht. Insgesamt sind 39 Bewerbungen beim Amt für Hochbau eingegangen. Die Planungsteams bestehen aus Architekt, Bauingenieur und Landschaftsarchitekt, die entsprechende Referenzen ausweisen können.

Für die zweite Phase des Projektwettbewerbs wurde vom Preisgericht die best geeigneten Teams ausgewählt. Insgesamt 14 Teams können nun einen Projektvorschlag ausarbeiten. Auch Urner Planer konnten das Preisgericht überzeugen – von den 14 Wettbewerbsteams stammen 3 aus dem Kanton Uri. Ausgewählt wurden auch 2 Nachwuchsbüros. Das Siegerprojekt wird im April 2020 erkoren. Anschliessend wird das Vor- und Bauprojekt ausarbeitet ehe der Baukredit dem Landrat vorgelegt und schliesslich das Urner Stimmvolk über den Ersatzneubau entscheiden kann.

Der Werkhof des Betriebs Kantonsstrassen ist wichtig für den täglichen Unterhalt der Urner Strassen. Von hier aus werden die Unterhalts-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten sowie Winterdienst oder Felsräumungsarbeiten auf dem insgesamt 153 Kilometer langen Strassennetz ausgeführt.

Axenstrasse: Kantone Uri und Schwyz machen in Bern Druck

Am 26. November 2019 sind Delegationen der Kantone Uri und Schwyz gemeinsam in Bern zum Thema «Herausforderung Axenstrasse» vorstellig geworden. Die Kantone Uri und Schwyz haben erneut mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die hängigen Einsprachen rechtskonform aber speditiv erledigt und die Plangenehmigung für den Bau erteilt werden. Den Delegationen wurde mitgeteilt, dass ein Entscheid zum Plangenehmigungsverfahren im 1. Quartal 2020 erwartet werden kann.

Rückfragen von Medienschaffenden: Baudirektor Roger Nager, Telefon +41 41 875 2600, E-Mail Roger.Nager@ur.ch

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