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Aktuelle Herausforderungen im Asylbereich
Momentan sind insgesamt 934 Personen aus dem Asylbereich im Kanton Uri wohnhaft (inklusive Personen mit Schutzstatus S). Ohne die anerkannten Flüchtlinge, die freie Wohnsitzwahl innerhalb des Kantons haben, sind 581 Personen in 15 Gemeinden vom Asyl und Flüchtlingsdienst Uri des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) untergebracht und betreut.
Zukunft Schutzstatus S
Der Schutzstatus S ist noch bis März 2025 in Kraft. Über eine allfällige Verlängerung des Schutzstatus S wird der Bundesrat entscheiden. Dies birgt Unsicherheiten und ist für die Planung der Unterbringung nicht optimal. Insgesamt wurden dem Kanton Uri bisher über 440 Personen mit Schutzstatus S zugewiesen. Aktuell befinden sich 292 Personen mit Schutzstatus S im Kanton Uri. Die vielen Zu- und Wegzüge bringen einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand für Kanton, Gemeinden und SRK mit sich. 54 Personen mit Schutzstatus S sind arbeitstätig. Diese Quote ist eher tief im Vergleich zu vorläufig Aufgenommenen und anerkannten Flüchtlingen. Einerseits ist die Aufenthaltsdauer durchschnittlich bedeutend kürzer und anderseits befinden sich unter den Zugewiesenen überdurchschnittlich viele ältere Personen, viele Frauen mit Kindern und auch chronisch kranke Personen. Erste Priorität hat somit der Erwerb von Sprachkompetenzen.
Kapazitäten der Unterbringung bis 2025
Um die prognostizierten Zuweisungen des Bundes zu bewältigen, sind zwei Massnahmen in Altdorf geplant: Die auf fünf Jahre befristete Nutzung des Personalhauses des Kantonspitals Uri als Flüchtlingsunterkunft und die Erweiterung der Unterkunft an der Gurtenmundstrasse 31/33. Für die baulichen Anpassungen des Personalhauses des Kantonsspitals Uri ist das Baugesuch bei der Gemeinde Altdorf eingereicht. Der Bezug ist geplant auf Ende des 1. Quartals 2025. Nach dem Brandereignis im Zentrum an der Gurtenmundstrasse 31/33 muss der soeben bewilligte Erweiterungsbau in nächster Zeit zusammen mit dem Eigentümer neu beurteilt werden. Der Bezug des Erweiterungsbaus wäre auf Mitte 2025 geplant gewesen.
Somit fehlen mittelfristig 50 bis 60 Plätze für die Unterbringung. Aufgrund des Brandfalles an der Gurtenmundstrasse in Altdorf wird es bis zum Bezug des Personalhauses Kantonsspital Uri eine äusserst herausfordernde Situation für die Unterbringung von neu zugewiesenen Personen. Der Wohnungsmarkt ist stark ausgedünnt und es ist äusserst schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. In einzelnen Gemeinden ist dies praktisch unmöglich. Derzeit laufen Gespräche zwischen dem Kanton und einzelnen Gemeinden, um geeignete und tragbare Lösungen für die Unterbringung zu finden.
Herausforderungen für die Gemeinden
Die Unterbringung von Personen aus dem Asylwesen durch das SRK in den Gemeinden ist abhängig vom stark ausgedünnten Wohnungsmarkt. Dadurch ist die Verteilung von Personen aus dem Asylbereich in den Gemeinden unausgewogen. Unter anderem kann mit dem Bezug eines Hauses an der Axenstrasse 68 in Flüelen Wohnraum für neun Personen aus der Ukraine geschaffen werden.
Die Lage in den Urner Schulen ist ebenfalls unterschiedlich. Viele Gemeinden haben keine bis wenige Schulkinder aus Flüchtlingsfamilien. Einzelne Gemeinden sind stark betroffen und stossen teilweise an die Grenzen der Machbarkeit bei der Einschulung von Kindern. Die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion und die Bildungs- und Kulturdirektion suchen gemeinsam mit den Gemeinden und Schulen nach Lösungen.
Im Auftrag des Regierungsrats: Standeskanzlei
Rückfragen von Medienschaffenden: Landammann Christian Arnold, Telefon +41 41 875 2159, E-Mail ch.arnold@ur.ch
Zugehörige Objekte
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Ukraine-Hilfe |