Haupinhalt

Urner Jugendliche möchten einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs

18. November 2024

Am Freitag, 14. November 2024, trafen sich im Rathaus in Altdorf 46 Jugendliche aus dem ganzen Kanton zum diesjährigen Jugendparlament. Die Jugendlichen richteten nach engagierter Diskussion zwei Anliegen an den Regierungsrat. Zudem wurden sechs Projekte mit einem Beitrag unterstützt.

Am vergangenen Freitag, 14. November 2024, tagte das Urner Jugendparlament. 46 Jugendliche aus dem gesamten Kanton diskutierten während eines Tages über ihre Anliegen an die Politik und die Behörden. Die Mehrheit der jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier wurden dabei von den Urner Oberstufenschulen in das Jugendparlament entsandt, weitere Parlamentsmitglieder vertraten eigene Jugendprojekte. Erneut nahmen auch zwei Schüler der Stiftung Papilio am Urner Jugendparlament teil.

Christian Arnold eröffnet Jugendparlament
Eröffnet wurde das Jugendparlament mit einer kurzen Rede von Landammann Christian Arnold. Er selber hatte vor mehr als 25 Jahren das Jugendparlament mitorganisiert. «Es ist sehr speziell für mich, nun hier vor Euch das Parlament eröffnen zu können», betonte er. «Engagieren Sie sich und bringen Sie sich ein, sei es in ihrer Gemeinde, ihrem Verein oder ihrem Umfeld», richtete er einen Aufruf an die Jugendlichen. «Die Zukunft gehört Euch, gestaltet sie mit.» Die angeregten Diskussionen in den Workshops zeigten anschliessend, dass die Jugendlichen diesen Aufruf in die Tat umsetzen möchten. So wurden sechs Vorschläge erarbeitet, welche Anliegen das Jugendparlament an den Regierungsrat, den Landrat und die Gemeinden richten sollte. Ein grosses Thema war dabei der öffentliche Verkehr, der attraktiver und günstiger werden soll. Zudem wurden Vorschläge zu Sportanlagen, zu einem Jugendcafé und zum Jugendtreffs erarbeitet.

Günstiger ÖV gefordert
In der Schlussabstimmung überwies das Jugendparlament zwei Anliegen (siehe Kasten). Anlässlich des Schlussplenums stellte das Jugendparlament die beiden Anliegen direkt den zehn anwesenden Landratsmitgliedern und Gemeindevertretern vor. Landratspräsident Kurt Gisler richtete mit seinem Schlusswort seinen Dank an die Teilnehmenden. «Ihr habt Euch einen ganzen Tag für die Gemeinschaft und die Politik engagiert. Das ist nicht selbstverständlich». Die Politik sei ein Werkzeug, das es zu verstehen gelte, damit es für die Gesellschaft nützlich sei. Und er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass vielleicht sogar das eine oder andere Mitglied des Jugendparlaments dereinst als Landratsmitglied wieder in diesem Saal sitzen werde.

Sechs Projekte unterstützt
Insgesamt konnten die Jungparlamentarierinnen und -parlamentarier über die Vergabe von 8’000 Franken entscheiden. Pro Projekt konnten höchstens 2’000 Franken gesprochen werden. In kleineren Gruppen wurden die Beiträge diskutiert und ein Verteilschlüssel erarbeitet. Das Jugendparlament beschloss schliesslich, sechs der eingereichten 13 Projekte zu unterstützen (siehe Kasten). Die gesprochenen finanziellen Mittel fördern unter anderem die grosse ehrenamtliche Arbeit, die in den Jugendverbänden und -vereinen geleistet wird. Der Regierungsrat hat sich mit dem kantonalen Kinder- und Jugendleitbild das Ziel gesetzt, dass Uri ein kinder- und jugendfreundlicher Kanton ist. Das Jugendparlament zählt dabei gemeinsam mit der Polittour sowie der finanziellen Unterstützung von Kinderkonferenzen zu den Elementen der Förderung der Partizipation. Das Amt für Kultur und Sport unterstützte Politcast Uri bei der Organisation des Jugendparlaments.

Folgende Projekte werden durch Beiträge des Jugendparlaments unterstützt
Pfadi Schattdorf, neue Vorzelte (1500); Jugi Silenen, Reparaturen (1000); Blauring Altdorf, neue Zelte (1500); Scouting Seedorf, neues Zelt (1500); Jungwacht Altdorf, Anschaffung Lagermaterial (1500); Pfadi Altdorf, Aufwendungen Jubiläum (1000).
 

Die Anliegen des Jugendparlaments
Das Jugendparlament Uri fordert vom Regierungsrat Verbesserungen im öffentlichen Verkehr.
Das Jugendparlament fordert eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in Uri. Zu prüfen sind insbesondere:

  • Ein 1-Franken-Tarif auf sämtlichen Strecken für Jugendliche.
  • Günstigere Tarife für Jugendliche
  • Die Schaffung eines Zonen-Systems Uri, in Anlehnung an das System von Luzern.
  • Bessere Anbindungen von kleineren Gemeinden
  • Mehr Abendverbindungen

Das Jugendparlament Uri fordert vom Urner Regierungsrat die verstärkte Förderung der Sportangebote und der Sportanlagen.
Das Jugendparlament fordert mehr Sportanlagen in Uri und eine verbesserte Zugänglichkeit zu den vorhandenen Anlagen für Jugendliche.

Rückfragen von Medienschaffenden
Ralph Aschwanden, Kantonaler Kinder- und Jugendbeauftragter, Telefon +41 41 875 2096, E-Mail Ralph.Aschwanden@ur.ch

 

Name
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