Haupinhalt
Erziehungsrat setzt Ziele für Legislatur 2024 bis 2028
Mit Blick auf die Weiterentwicklung der Urner Volksschule hat der Erziehungsrat des Kantons Uri das Legislaturprogramm 2024 bis 2028 beschlossen. Es führt die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Legislatur fort. Rückblickend zeigt sich, dass der Erziehungsrat die wichtigsten Ziele für das Jahr 2024 weitgehend erreicht hat.
An der Sitzung vom 18. Dezember 2024 hat der Erziehungsrat des Kantons Uri die Legislaturziele 2024 bis 2028 festgelegt. Das neue Legislaturprogramm setzt auf Kontinuität, indem es den Grundsatz und die Leitgedanken des Legislaturprogramms 2020 bis 2024 fortführt. So verfolgt der Erziehungsrat auch in den kommenden Jahren den Grundsatz, dass alle an der Urner Volksschule Beteiligten in einem Klima der gegenseitigen Wertschätzung partnerschaftlich zusammenarbeiten. Im Rahmen dieses Grundsatzes gelten fünf Leitgedanken:
- Uri hat eine starke Volksschule, in der alle Kinder und Jugendlichen ihren Platz finden.
- Kinder und Jugendliche erwerben eine umfassende, ganzheitliche Bildung.
- Lehrpersonen sind Fachpersonen für das Lernen und beteiligen sich aktiv an den Entwicklungsprozessen ihrer Schule.
- Dank Schulleitungen sind alle Schulen professionell geleitet; sie erfüllen ihren Auftrag und überprüfen und entwickeln die Qualität systematisch.
- Das Schulsystem im Kanton Uri gewährleistet Kontinuität und entwickelt sich aufgrund gesellschaftlicher und pädagogischer Ansprüche ständig weiter.
Innerhalb dieser Leitgedanken und unter Berücksichtigung von bereits laufenden Vorhaben setzt der Erziehungsrat in Form von Legislaturzielen beziehungsweise -projekten sechs Schwerpunkte:
- Eine breit abgestützte Vision für die Urner Volksschule dient als Referenzrahmen für die künftige Entwicklung und Qualitätssicherung der Volksschule im Kanton Uri.
- Die Revision der Volksschulverordnung und der Verordnung über das sonderpädagogische Angebot im Kanton Uri sind abgeschlossen und die anschliessenden Rechtserlasse sind beschlossen.
- Die Urner Schulen und alle Beteiligten (Schulräte, Schulleitungen, Lehrpersonen, Mitarbeitende) nutzen die Chancen des digitalen Wandels und die damit verbundenen Möglichkeiten (pädagogisch und infrastrukturell).
- Die Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Schülerinnen und Schüler für den Übertritt von der Volksschule in weiterführende Ausbildungsstätten sind optimiert.
- Die neu konzipierte Berufseinführung von Volksschullehrpersonen ist evaluiert; aus dem Ergebnis der Evaluation sind die richtigen Schlüsse gezogen.
- Die Integrationskraft der Schulen und ihre Resilienz sind gestärkt.
Konkrete Ziele fürs 2025 gesetzt
Im Einklang mit den Vorgaben aus dem Legislaturprogramm 2024 bis 2028 und mit Blick auf den Zielerreichungsgrad im vergangenen Jahr hat der Erziehungsrat an seiner Sitzung vom 18. Dezember 2024 auch die Jahresziele 2025 festgelegt, und zwar wie folgt:
- Der Entwurf einer breit abgestützten Vision für die Urner Volksschule als Referenzrahmen für die künftige Entwicklung und Qualitätssicherung der Volksschule im Kanton Uri liegt vor.
- Der Landrat beschliesst eine Änderung von Artikel 9 der Volksschulverordnung, die das Referendum des LUR gegenstandslos macht.
- Die revidierte Verordnung zum sonderpädagogischen Angebot liegt dem Landrat zum Beschluss vor und die Richtlinien zum sonderpädagogischen Angebot liegen im Entwurf vor.
- Die Richtlinien zu den Förderungsmassnahmen liegen im Entwurf vor.
- Das Reglement über den Schulmedizinischen Dienst ist revidiert und die Grundlagen für eine «Fachperson Gesundheit» sind geschaffen.
- Das Reglement über die Anstellung der Lehrpersonen und das Reglement über den beruflichen Auftrag der Lehrpersonen an der Volksschule liegen im Entwurf vor.
- Das Reglement über die Schulleitung liegt im Entwurf vor.
- Die formale Revision Beurteilungsreglemente ist abgeschlossen.
- Die Stundentafeln für alle Stufen der Volksschule sind überarbeitet.
- Die Neukonzeption der Berufseinführung von Volksschullehrpersonen ist evaluiert und allfällige Massnahmen sind vom Erziehungsrat beschlossen.
- Der Entscheid, ob und wie die freiwillige pädagogische Aufsicht über das Lernzentrum El Gouna (Ägypten) durch den Kanton Uri fortgeführt werden soll, ist gefällt.
- Der Projektauftrag zu Erarbeitung von Richtlinien zu den Abteilungsgrössen ist erteilt.
- Das Konzept zur Bewältigung von Krisen ist aktualisiert.
- Die revidierten Weisungen zur Durchführung von Schnupperlehren (Berufswahlpraktika) auf der Oberstufe sind zur Vernehmlassung freigegeben.
Jahresziele 2024 weitgehend erreicht
Rückblickend zeigt sich, dass der Erziehungsrat die wichtigsten Ziele für das Jahr 2024 weitgehend erreicht hat. So konnte der Erziehungsrat beispielsweise die aktuelle Regelung zur Schul- und Ferienzeit optimieren, den «Leitfaden Anerkennung von Privatschulen» revidieren und die erforderlichen Beschlüsse fällen zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen der Kantonsbibliothek Uri und der Kommission für Kinder- und Jugendliteratur. Ebenso konnte der Erziehungsrat im Verbund mit dem Regierungsrat die revidierte Volksschulverordnung dem Landrat zum Beschluss vorlegen. Da indes die Lehrerinnen und Lehrer Uri erfolgreich das Referendum ergriffen, sistierte der Erziehungsrat Teile der Anschlussgesetzgebung. Die Verzögerungen werden sich jedoch wieder aufholen lassen, zumal die revidierte Verordnung ohnehin erst per August 2026 in Kraft treten wird.
Rückfragen von Medienschaffenden:
Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor und Präsident Erziehungsrat
Telefon 041 875 22 55, E-Mail georg.simmen@ur.ch
Name | Telefon | Kontakt |
---|---|---|
Bildungs- und Kulturdirektion | +41 41 875 2055 | ds.bkd@ur.ch |