Allgemeines
Moose sind eine eigenständige Organismengruppe. Wie die Pflanzen sind sie in der Lage, aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen. Sie besiedeln unterschiedlichste Lebensräume, von sehr trocken bis nass. Derzeit sind für die Schweiz 1030 Moosarten belegt. Fast 40% davon sind gefährdet. 127 Arten der Schweiz konnten seit 1960 nicht mehr gefunden werden und sind evtl. ausgestorben. Die grösste Gefährdung für seltene Moose geht von Lebensraumveränderungen aus. Ein Beispiel sind die Torfmoose (Sphagnum sp.) der Hochmoore, welchen in der Schweiz durch die Veränderung des Wasserhaushaltes die Lebensgrundlage bis auf Restflächen entzogen wurde.
Uri
Die aktuelle Verbreitung der Moosarten im Kanton Uri ist wenig bekannt. Schlecht zugängliche Gebiete sind kaum untersucht, obwohl gerade viele „unproduktive“ Flächen wie Schutthalden oder sehr steile Hänge wichtig für die Moos-Vielfalt sind. So muss vorerst der Status bekannter Populationen von schutzbedürftigen Arten geklärt werden. Der Kanton trägt für sechs Arten und Unterarten eine spezielle Verantwortung. So liegt einer der beiden Schweizer Standorte von Marsupella boeckii auf der Göscheneralp. Diese Art ist in ganz Mitteleuropa selten. Die einzige, in den ganzen Alpen bekannte Population von Pohlia muyldermansii liegt in der Gemeinde Gurtnellen. Scopelophila ligulata kommt in der Schweiz wahrscheinlich nur im Val d’Isone und bei Amsteg vor. Neben dem Biotopschutz geht es also darum, solche bekannte Einzelvorkommen durch Verträge und Information zu schützen.
Gesetzt über den kantonalen Natur- und Heimatschutz (kNHG)