Haupinhalt
Start des kantonalen Gesundheitsförderungsprogramms «Kinder und Jugendliche»
Im Januar 2025 startete das neue vierjährige kantonale Gesundheitsförderungsprogramm «Kinder und Jugendliche». Das neue Programm ist ein Zusammenschluss der beiden bereits seit vielen Jahren laufenden kantonalen Aktionsprogramme «Ernährung und Bewegung» und «Psychische Gesundheit». Auch das neue Programm beinhaltet eine Vielfalt von Massnahmen und Projekten im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention. All diese Massnahmen kommen den Urner Kindern und Jugendlichen zugute. Auch das neue Aktionsprogramm wird von der Fachstelle Gesundheitsförderung Uri umgesetzt und durch die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und den Kanton finanziert.
Es wird immer schwieriger, in unserer heutigen Gesellschaft gesund zu bleiben und sich im familiären, schulischen oder beruflichen Umfeld wohlzufühlen. Gesellschaftliche und räumliche Veränderungen, wie z. B. verdichtetes Wohnen, die Verringerung der Möglichkeiten für Bewegung im Quartier, zunehmendes sitzendes Verhalten der Kinder und übermässiger Konsum von (sozialen) Medien verringern die Bewegungsqualität vieler Kinder und Jugendlicher. Zudem wird eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit, des persönlichen Wohlbefindens aber auch der Körperwahrnehmung festgestellt, dies insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen. Übergewicht und zunehmende psychische Belastungen sind daher auch in der Schweiz grosse Themen. Rund jedes zehnte Kind im Kanton Uri ist übergewichtig oder adipös[1].
Dem Urner Regierungsrat ist es ein grosses Anliegen, die Gesundheit der Urner Bevölkerung zu erhalten und zu fördern. Er ist daher bestrebt, Rahmenbedingungen zu gestalten, die über die gesamte Lebensspanne ein gesundes Leben ermöglichen und unterstützen. Bemühungen für eine ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und eine gute psychische Gesundheit sollen fortgesetzt werden. Bei Kindern und Jugendlichen können damit die gesunde Entwicklung und ein gesundes Körpergewicht gefördert werden, als Grundstein für einen gesundheitsbewussten Lebensstil im Erwachsenenalter. Christian Arnold, Gesundheitsdirektor betont: «Die Gesundheitskosten in der Schweiz wachsen stetig an. Zahlreiche Krankheiten und damit auch die entsprechenden Krankheitskosten wären aber durch einen gesunden Lebensstil vermeidbar. Daher ist es wichtig, dass die Bevölkerung und insbesondere Kinder und Jugendliche zu einem gesunden Verhalten ermuntert werden. Genau da setzen die durch die Fachstelle Gesundheitsförderung Uri umgesetzten kantonalen Aktionsprogramme an.»
Seit rund 15 Jahren werden in Uri gesundheitsfördernde Massnahmen schwerpunktmässig in den kantonalen Aktionsprogrammen (KAP) «Ernährung und Bewegung», «Psychische Gesundheit» und «Gesundheitsförderung im Alter» umgesetzt. Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt die KAP in den drei Themenfeldern Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit entsprechend ihrer langfristigen Strategie. Mittlerweile verfügen fast alle Kantone über solche Aktionsprogramme im Gesundheitsförderungsbereich. Ab 2025/2026 müssen die KAP gemäss Vorgaben von Gesundheitsförderung Schweiz neu nach Lebensphasen gegliedert sein. Somit gibt es zukünftig ein KAP für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie ein KAP für ältere Erwachsene. Das bedeutet, dass die bisherigen KAP «Ernährung und Bewegung» und «Psychische Gesundheit» ab 2025 zum KAP «Kinder und Jugendliche» zusammengeführt werden mussten.
Die Stossrichtung und die Massnahmen bleiben im neuen KAP «Kinder und Jugendliche» gleich wie in den beiden bisherigen Aktionsprogrammen. Es gilt, Bewährtes weiterzuführen und nachhaltig zu festigen. «Daneben sind wir aber immer auch offen für neue Ideen und Projekte», ergänzt Bruno Scheiber. Er ist gemeinsam mit Simone Abegg verantwortlich für die operative Umsetzung des Aktionsprogramms. Und Simone Abegg betont: «Die gute Zusammenarbeit mit den kantonalen Akteuren, Fachstellen und Ämtern ist für unsere Arbeit von entscheidender Bedeutung. Nur mit ihrer Unterstützung und wertvollen Arbeit können wir etwas bewegen.»
So werden z. B. das Projekt «Purzelbaum», das eine ausgewogene Ernährung und vielseitige Bewegung in Spielgruppen, Kindertagesstätten und Kindergärten fördert, oder die Kampagne «Wie geht’s dir?», die die psychische Gesundheit thematisiert und stärkt, weitergeführt. Auch die Einhaltung der gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen, z. B. mittels Alkohol- und Tabaktestkäufen, bleiben Bestandteil des neuen Programms wie auch weitere Massnahmen der Suchtprävention.
In Bezug auf die Kosten entspricht das neue KAP «Kinder und Jugendliche» ungefähr dem Volumen der beiden bisherigen Programme. Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt das KAP mit 70'000 Franken pro Jahr. Der Kantonsanteil beträgt pro Jahr rund 252'000 Franken. Diese Kosten beinhalten auch den Aufwand für die kantonalen Massnahmen im Bereich der Suchtprävention. In Uri werden die KAP durch die Fachstelle Gesundheitsförderung Uri umgesetzt, die seit dem 1. Januar 2024 durch die Stiftung Papilio getragen wird.
Weitere Informationen unter www.gesundheitsfoerderung-uri.ch
Medienauskünfte erteilen:
- Christian Arnold, Landammann, 041 875 24 30,
ch.arnold@ur.ch - Simone Abegg, CoProgrammleiterin Aktionsprogramm «Kinder und Jugendliche»
- Fachstelle Gesundheitsförderung Uri , 041 874 13 91,
simone.abegg@gesundheitsfoerderunguri.ch - Bruno Scheiber, Co-Programmleiter Aktionsprogramm «Kinder und Jugendliche»
Fachstelle Gesundheitsförderung Uri, 041 874 13 94,
bruno.scheiber@gesundheitsfoerderung-uri.ch
[1] Stamm, H., Bürgi, R., Lamprecht, M. & Walter, S. (2021). Vergleichendes Monitoring der Gewichtsdaten von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz, Analyse von Daten aus den Kantonen Aargau, Basel-Stadt, Genf, Graubünden, Jura, Luzern, Obwalden, St. Gallen und Uri sowie den Städten Bern, Freiburg, Winterthur und Zürich. Arbeitspapier 58. Bern und Lausanne: Gesundheitsförderung Schweiz (S. 17).
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