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Neues Konzept regelt Verkehr im Falle eines Reusshochwassers
Tritt die Reuss bei Hochwasser über ihre Ufer, dient die Autobahn A2 an vordefinierten Stellen als Entlastungskorridor und muss für den Verkehr gesperrt werden. Damit der lokale wie auch der Transitverkehr in so einem Fall koordiniert geführt werden können, sorgt ein neues Konzept.
Im Hochwasserfall kann ein Teil der Reuss auf der Autobahn A2 zwischen Erstfeld und Flüelen kontrolliert Richtung Urnersee abfliessen. Die betroffenen Autobahnabschnitte werden gesperrt und die Umleitung für den Transitverkehr signalisiert. Zum letzten Mal sprang die Entlastungsanlage Altdorf während dem Hochwasserereignis Anfang Oktober 2020 an. Vorsichtshalber musste der gleiche Autobahnabschnitt am 13. Juli 2021 ebenfalls gesperrt werden, ohne dass die Reuss überlief.
Umklappbare Tafeln
Die Abflusswerte in der Reuss, ab welchen eine Entlastung vorbereitet werden muss, sind definiert und haben sich 2020 und 2021 bewährt. Das Hochwasserereignis Anfang Oktober 2020 hat aufgezeigt, dass im Bereich der Verkehrslenkung Koordinations- und Vorbereitungsbedarf besteht.
Gemeinsam mit einem externen Planungsbüro haben das Amt für Tiefbau der Baudirektion Uri und die Kantonspolizei Uri ein Verkehrskonzept entwickelt. Damit können notwendige Umleitungen des Transitverkehrs schnell und mit wenig zusätzlichem Materialbedarf umgesetzt werden. Signalisiert werden die Umleitungen mit umklappbaren Schildern, die in beide Fahrtrichtungen an 12 Stellen angebracht wurden. Im Bedarfsfall werden die Schilder hochgeklappt.
Der Verkehr wird richtungsgetrennt zwischen Flüelen und Erstfeld umgeleitet. In Richtung Nord wird er ab der Autobahnabfahrt Erstfeld via Gotthardstrasse über Schattdorf und Altdorf zum Kreisel Flüelen auf die A2 oder A4 geführt. Der südwärts fahrende Transitverkehr wird ab der Autobahnabfahrt Flüelen über den Bahnhof Altdorf, die Rynächt- und Umfahrungsstrasse zum Autobahnanschluss Erstfeld zur Weiterfahrt auf die A2 gelenkt. Die Industriestrasse wird für die Einsatzkräfte sowie die Umsetzung der Interventionspunkte freigehalten.
Notwendiger Verkehrsdienst
An Kreuzungen, bei welchen Lastwagen beim Abbiegen auf die Gegenfahrbahn gelangen oder Fahrzeuge die Gegenfahrbahn kreuzen müssen, wird ein Verkehrsdienst eingesetzt. Das Ereignis vom Juli 2021 hat aufgezeigt, dass ein Verkehrsdienst an praktisch allen Verkehrsknotenpunkten und zusätzlich bei der Ausfahrt der Auto AG notwendig ist. Der Schwerverkehr wird ausserkantonal gestoppt und in Warteräume geleitet. Hat der restliche Schwerverkehr, welcher die Warteräume noch vor Signalisation des Fahrverbots passiert hat, die Umleitungen im Kanton Uri durchfahren, kann die Anzahl der Verkehrsdienste situativ reduziert werden.
Rückfragen von Medienschaffenden:
Sanchez Angel, Telefon +41 41 875 26 91, E-Mail angel.sanchez@ur.ch
Zugehörige Objekte
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