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Start der Vernehmlassung zur Revision der Stundentafeln

11. April 2025

Im Auftrag des Erziehungsrats hat die Bildungs- und Kulturdirektion die Vernehmlassung zur Revision der Stundentafeln der Volksschule gestartet. Im Kern geht es darum, den Schulen mehr Gestaltungsraum bei der Organisation des Unterrichts zu geben.

Aufgrund der Erkenntnisse der vergangenen Jahre aus Praxis, Wissenschaft und Evaluation erachtet es der Erziehungsrat als angezeigt, die bestehenden Stundentafeln für die Volksschule zu revidieren. Das Revisionsvorhaben soll bestehende und bewährte Systeme weiterhin zulassen; gleichzeitig aber den nötigen Spielraum schaffen, wenn eine Schule offenere Strukturen einführen möchte. Daher soll die Unterrichtszeit neu in Minuten statt in Lektionen definiert werden; damit können die Schulen den Unterricht auch künftig in einem 45-Minuten-Rhythmus organisieren, sie müssen es aber nicht mehr. Weiter möchte der Erziehungsrat den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit für das selbstorganisierte Lernen geben; so kann die Lernzeit bedarfsgerechter eingesetzt werden, und die Schülerinnen und Schüler können gezielt ihre überfachlichen Kompetenzen entwickeln.

Im Bereich des Sprachenlernens sieht die Revision zwei Neuerungen vor: Zum einen soll Französisch wieder während der ganzen Oberstufe für alle Schülerinnen und Schüler obligatorisch sein; zum anderen soll das Wahlfach Italienisch auf der Primarstufe neu innerhalb der zeitlichen Gefässe für das selbstorganisierte Lernen angeboten werden, so dass es weniger eine Konkurrenz für andere Fächer ist, sondern ein zusätzliches Angebot. Auf der Oberstufe soll Italienisch neu während der Unterrichtszeiten stattfinden statt wie bisher ausserhalb. Nicht tangiert von der Revision sind der Fächerkanon und der ungefähre Anteil der Unterrichtszeit pro Fach. Da weder an den Zeitanteilen der einzelnen Fächer noch an der gesamten Unterrichtszeit Änderungen vorgenommen werden, ist die Revision der Stundetafeln kostenneutral.

Inkraftsetzung für 1. August 2026 geplant
Die Vernehmlassung zur Revision der Stundentafeln der Volksschule dauert nun bis am 11. Juli 2025. Nach Ablauf dieser Frist wird die Bildungs- und Kulturdirektion die Stellungnahmen auswerten. Anschliessend kann der Erziehungsrat über das weitere Vorgehen beschliessen. Gemäss aktuellem Zeitplan sollen die revidierten Stundentafeln ab 1. August 2026 in Kraft treten.

Hinweis: Der Vernehmlassungsbericht zur Revision der Stundentafeln der Volksschule ist auf der Website des Kantons Uri verfügbar: www.ur.ch > Aktuelles > Vernehmlassungen.

Rückfragen von Medienschaffenden:
Regierungsrat Georg Simmen, Bildungs- und Kulturdirektor und Präsident des Erziehungsrats
Telefon +41 41 875 2055, E-Mail georg.simmen@ur.ch