Mit der Revision des Gesetzes über die Organisation der richterlichen Behörden (Gerichtsorganisationsgesetz) wird auf den 1. Januar 2011 die Staatsanwaltschaft neu organisiert. Als Oberstaatsanwalt des Kantons Uri schlägt der Regierungsrat dem Landrat den 42-jährigen lic. iur. Bruno Ulmi, Flüelen, vor. Er studierte an der Hochschule St. Gallen Rechtswissenschaft und schloss 1994 das Studium mit dem Lizentiat ab. 1997 erteilte ihm das Obergericht des Kantons Luzern das Luzerner Anwaltspatent. Von 1997 bis 2000 war er beim Amtsgericht Luzern-Stadt als Gerichtsschreiber und ausserordentlicher Amtsrichter tätig. 2000 wählte ihn der Urner Landrat zum Vorsteher der Staatsanwaltschaft des Kantons Uri. Der Oberstaatsanwalt leitet die Staatsanwaltschaft und vertritt diese gegen aussen. Den Staatsanwälten und Staatsanwältinnen gegenüber ist er oder sie allgemein weisungsberechtigt. Einstellungs- und Nichtanhandnahmeverfügungen bei Verbrechen und Vergehen müssen durch den Oberstaatsanwalt oder die Oberstaatsanwältin genehmigt werden. Als Oberstaatsanwalt-Stellvertreter schlägt der Regierungsrat dem Landrat den 39-jährigen lic. iur. Thomas Imholz, Altdorf, vor. Er studierte an der Universität Bern Rechtswissenschaft und schloss 1998 das Studium mit dem Lizentiat ab. 2000 erteilte ihm das Obergericht des Kantons Uri das urnerische Anwaltspatent. Zwischen 2000 und 2005 war Thomas Imholz als Amtsschreiber beim Amtsstatthalteramt Luzern-Stadt in der Strafuntersuchung tätig. 2005 stellte der Urner Regierungsrat Thomas Imholz als Verhörrichter I an. Der Oberstaatsanwalt-Stellvertreter vertritt den Oberstaatsanwalt im Fall der Abwesenheit und des Ausstands. Im Übrigen haben der Oberstaatsanwalt und der Oberstaatsanwalt-Stellvertreter die gleichen Aufgaben und Befugnisse wie die übrigen Staatsanwälte, d.h. sie leiten Strafuntersuchungen (inkl. Pikettdienst), erlassen Strafbefehle und vertreten die Fälle vor den Gerichten.